Bei herrlichem  Frühlingswetter Ende Februar machen wir uns auf zur Straße “Am Ochsenzoll”. Im Gepäck Handschuhe, Wasserflaschen, Putzmittel und reichlich viele Lappen, ein Kniekissen und, nicht zu unterschätzen, Motivation!

Auf Höhe der Nummer 62 halten wir an, gehen demütig in die Knie – und dann wird gewienert und geschrubbt, bis die Muskeln schmerzen. Ziel unserer Aktion sind die beiden Stolpersteine, die an die ermordeten Paul Oppens und seine Frau Bertha Oppens, geb.Schreyer, erinnern. Während wir die Patina abrubbeln unterhalten wir uns über das Glück, heute in Frieden und Freiheit leben zu dürfen. Wir werden aber auch von Passanten angesprochen, die tatsächlich bei ihrem Gang immer innehalten und die Inschriften lesen. Wir weisen auf die im Biographiebuch veröffentlichte Lebensgeschichte des Ehepaars hin. (“Orte, Unorte und ein Sechstausender” https://kirche-in-langenhorn.de/fuenf-jahre-biographiewerkstatt/)

Am Ende der Putzaktion, als sich die Sonne in der Oberfläche wieder spiegeln kann, legen wir für jedes Opfer eine Rose nieder und halten kurz inne.
Uwe und Birgit

©Birgit Wiedenmann-Naujoks