Zwei Jahre Corona in der Kita

Genau vor zwei Jahren, im Frühjahr 2020, gab es den ersten Lockdown in Kitas wegen der Pandemie. Für alle Familien aus unserer Evangelischen Kita stand die Welt Kopf. Die Betreuung war nicht mehr gesichert. Die Angst vor einer Ansteckung war deutlich zu spüren. Nur noch zwei Kinder besuchten regelmäßig die Kita. Die pädagogischen Mitarbeiter drehten zu Hause Videos für die Kinder und stellten Bastelmaterial für das häusliche Basteln zusammen. Im Spätsommer gab es dann Entspannung. Endlich bekamen die Mitarbeiter:innen und Kinder in unserem Haus wieder etwas Normalität zu spüren. Aber nur kurz. Der zweite Lockdown kündigte sich an. Viele Eltern schafften schon nicht den ersten Spagat — wie mit dem zweiten Spagat zurecht kommen?

Systemrelevante Berufe hatten einen Betreuungsanspruch. Der Kampf um Systemrelevanz ging los. Berufstätige Eltern kamen an ihre Grenzen und klagten am Telefon „Wir können nicht mehr!” Inzwischen gab es in der Kita einen Personalengpass: Auch unter den Mitarbeitenden verbreiteten sich Corona-Ansteckungen. Im Laufe der Monate gewöhnten wir uns an Corona. Die Hygienemaßnahmen wurden verschärft. Die Kohortengruppen machten das Leben in der Kita stumm, weil die Kinder sich nicht mehr untereinander besuchen durften. Mitarbeitende hatten mit Maske Abstand zu halten. Feste, Theaterbesuch, Übernachtungsparty, alles, was Kinder in einer Kita lieben, fand nicht mehr statt. Und heute? Wir haben gelernt, mit der Pandemie umzugehen. Doch der wirkliche Alltag ist noch längst nicht zurück. Erst kürzlich haben wir wieder zwei Corona-Fälle in unserer Kita beim Gesundheitsamt gemeldet. Selbst die Kleinsten sind nun betroffen. Wir hoffen, dass sich die Situation bald bessert.

Herzliche Grüße vom Kita-Team &Jutta Telzer