Du bist als Organisatorin vieler kirchlicher Aktivitäten bekannt, wie Basare, Kaffee-Kultur-Glaubenssachen (KKG), Kaffeetafeln nach dem Gottesdienst, Ausflüge, Ehrenamtlichenfeste usw. Dabei schaffst Du mit dem Team den Gästen eine behagliche Atmosphäre und ihr bereitet oft kulinarische Köstlichkeiten zu. Wo hast Du das alles gelernt?
Ich bin diplomierte Ökotrophologin und habe lange Jahre bei HEW in der Lehrküche gearbeitet, dort Lehrgänge gegeben, die Haushaltstechnik kennengelernt, gekocht und reichlich Erfahrungen gesammelt, auch im Umgang mit Mitarbeitenden und Gästen. Später war ich dann bei dem Nachfolgeunternehmen im Kundenservice tätig, wo ich lernte, dass man mit Freundlichkeit viel bewirken kann. Eigentlich war ich früher sehr schüchtern, habe aber durch die Berufstätigkeit und im Familienleben gelernt, die Dinge anzupacken und Probleme zu lösen. In unserem tollen
Team versuchen wir, ein guter und umsichtiger Gastgeber zu sein. Dabei kommt es auch auf Kleinigkeiten an, wie eine freundliche Begrüßung und eine schöne Tischdekoration.
Um welche Aufgabengebiete kümmerst Du Dich sonst noch bei der Kirche?
Ich bin seit drei Jahren im Kirchengemeinderat, kümmere mich z. B. auch um die Ausrichtung der Seniorengeburtstage und um neue Themen für KKG und ich arbeite im Redaktionsteam für den
Gemeindebrief mit. Zurzeit beschäftige ich mich damit, dass wir eine ökofaire Gemeinde werden und bei der Nordkirche die entsprechende Zertifizierung bekommen. Wir wollen dazu in vielen kleinen Dingen, z. B. beim Einkauf von Bürobedarf, Reinigungs- und Lebensmitteln, ökologisch besser werden.
Welche positiven oder negativen Erfahrungen hast Du bei dem Engagement gemacht? Was muss besser werden? Was freut Dich?
Ich bekomme viel positives Feedback und fühle mich wertgeschätzt. Das freut und motiviert mich natürlich!
Ich plane immer möglichst weit im Voraus. Das verringert den Stress und erleichtert die Zusammenarbeit gerade auch mit den Hauptamtlichen, die manchmal schwer zu erreichen sind. Das Wichtigste dabei: Mir macht der ehrenamtliche Einsatz mit den unterschiedlichen Aufgaben und vielfältigen Kontakten bei der Kirche viel Spaß und ich lerne auch noch dazu.
Wie siehst Du die Zukunft der Kirchen in Langenhorn?
In nicht allzu ferner Zeit werden wir in Langenhorn eine Gemeinde sein. Die Gemeindemitglieder werden mobiler und besuchen schon häufiger die anderen Standorte. Bei dem gemeinsamen Gemeindebrief und anderen Projekten geht es voran. Die Zusammenarbeit wird besser, aber es hakt auch noch hier und da.
Wichtig ist, dass wir auf unserem Weg die Gemeinde und die Ehrenamtlichen „mitnehmen“. Ohne eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, die verschiedene Fachbereiche abdecken, wird es kein
ansprechendes Gemeindeleben geben.
Hast Du noch Zeit für Hobbys?
Mein Mann und ich machen viele Fahrradtouren, auch längere, wie jetzt drei Wochen über die dänischen Inseln. Wir reisen gern, bisweilen in exotische Ziele; in der Regel sind es Aktivurlaube, auch mal mit 200km langen Wanderstrecken. Familie, Haus und Garten bereiten uns Freude. Zwei Katzen und vier Hühner (zwei Vorwerk, zwei Barnefelder) sorgen außer für Eier auch für Entspannung und Gelassenheit. Den Habicht musste ich schon manches Mal vertreiben.
Wie schaffst Du es, Familie, private Interessen und ehrenamtliche Tätigkeit unter einen Hut zu bringen. Was sagt die Familie dazu?
Da gibt es kein Problem! Meine Familie hat immer Verständnis für meinen kirchlichen Einsatz gehabt und unterstützt mich. Alle haben ein positives Verhältnis zur Kirche und engagieren sich zum Teil auch selbst. Wichtig und zeitsparend ist natürlich auch die räumliche Nähe unseres Hauses zu St.Jürgen. Und die Katze schlendert auch gern mal dorthin und fühlt sich da wohl …
Vielen Dank für das Gespräch und besonders für Dein enormes Engagement für die Gemeinde!
Befragt von Wolfgang Trautmann