Endlich Sommer!

Sommer — wenn ich unser Titelfoto betrachte, dann gehen meine Gedanken auf Reisen. Ich spüre die Wärme der Sonne und das warme Holz des Stegs, auf dem das Kind sitzt. Vermutlich rauscht ein leichter Wind durch das Schilfrohr. Vielleicht hört man Enten schnattem oder ein paar Insekten summen, aber lauter wird es nicht. Und das Kind? Es sitzt dort ganz versunken und konzentriert.

Erst auf den zweiten Blick sehe ich, das es einen Stock in der Hand hält. Stochert es damit im Wasser herum und sucht etwas? Oder hat es ein kleines Holzschiff am Stock angebunden und spielt damit? Meine Fantasie geht auf Reisen…

Die Sommermonate, die nun vor uns liegen, bedeuten für viele Urlaub, Reisen, zumindest aber eine Auszeit vom Alltag, der ja oft mit Arbeit, Terminen und Zeitdruck verbunden ist.

Jetzt, wenn wir im Sommer mit Sonne und Wärme beschenkt werden, können wir einfach die Seele baumeln lassen und auftanken.

Arbeit und Ruhe, alles braucht seine Zeit

Arbeit und Ruhe, beides braucht seine Zeit. Auch Gott hat sich nach sechs Schöpfungstagen einen Ruhetag gegönnt. Und siehe, es war sehr gut” — so sagt uns die Bibel. Gott schenkt uns die Ruhe. Er schenkt uns Zeit, die wir nicht wieder füllen müssen, sondern einfach genießen dürfen. Es braucht nicht viel — das Kind auf dem Steg ist mit einem Holzstock zufrieden. Und wo auch immer sie unterwegs sein mögen, Gott wird mit auf dem Weg sein.

Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten. So sagt es der Psalmbeter in Psalm 139.

Ich wünsche Ihnen in den kommenden Wochen, ob Sie nun unterwegs sein werden oder daheimbleiben, dass Sie finden, was Sie in diesem Jahr brauchen.

Ich wünsche Ihnen diese Weite im Herzen und im Geist. Seien Sie unterwegs — mit Gott — vielleicht bis zum äußersten Meer, und spüren Sie Gottes Hand, die Sie hält und bewahrt, begleitet mit seinem Segen.

Pastorin Astrid Wolters