Die gewebten Antependien in der St. Jürgen-Kirche

Die liturgischen Farben sind in den Altar-Behängen, griechisch Antependien und lateinisch Paramenten, sichtbar. Auch die Stolen der Pastoren, die zur weißen Albe getragen werden, haben die liturgischen Farben.
Das Antependium für die Advents- und Passionszeit in der St. Jürgen-Kirche wurde mit violettem Garn gewebt und ist wohl so alt wie die Kirche selbst. Darin wurden die Worte „Wachet und betet“ eingestickt.
Für das weiße Parament, dass die Kirche an allen hohen Festtagen schmückt, und das grüne für die Trinitatiszeit reiste die Weberin Anett Hildebrand aus Dresden an und entwarf Altar- und Kanzelbehänge extra für unsere Kirche. Im weißen Antependium dürfen auch einige Farbtupfer vorkommen. Der Gottesdienstausschuss hätte den Kanzelbehang gern ein ganz wenig farbiger gestaltet, aber die Künstlerin wies uns darauf hin, dass der Altarbehang die Hautrolle spielt und der Kanzelbehang sich unterordnen muss.
Im grünen Antependium finden wir die Farbe des Keimens, des Wachstums und der Kraft.
Auch die blattähnlichen Formen sind ein Zeichen dafür, dass Glauben gesät wird und wächst.
Als die Gemeinde mit den Entwürfen einverstanden war, webte Frau Hildebrand die Antependien mit selbstgefärbter Wolle in ihrer Werkstatt.
Den krönenden Abschluss bildete die Einweihung in der St. Jürgen-Kirche.
Bild: Berit Notzke